Hallo,
vom 11. bis 28.07.2014 waren wir auf großer Tour.
Frauchen, Herrchen, Ludwig und ich haben Urlaub in Dänemark gemacht!
Die Anreise war ziemlich anstrengend. Wir standen immer wieder im Stau. Erst spätabends kamen wir in unserem Hotel in Hannover an. Am nächsten Morgen ging es weiter. Dann hatten wir zu allem Übel noch eine Schraube im Vorderreifen des Autos stecken und mussten bei einer Autowerkstatt einen neuen Reifen montieren lassen. Wir waren am Freitag 14 Stunden unterwegs und am Samstag nochmal 10 Stunden. Doch gegen 19 Uhr kamen wir dann endlich in Houstrup (Dänemark) an.
Der nette Vermieter erwartete uns schon. Was für ein idyllisches, kleines Häuschen auf einem riesengroßen Naturgrundstück mit 3.600 qm umgeben von Bäumen!
Gleich bei der Anfahrt sahen wir mehrere Hirsche. Auf dem Nachbargrundstück schlich ein Fuchs herum und in unserem Garten saß ein Hase.
Da unser Grundstück an das Naturschutzgebiet "Blåbjerg Klitplantage" grenzte begegneten wir auch in den kommendene zwei Wochen immer wieder verschiedenen Wildtieren.
Wenige km von unserem Häuschen gab es den Strand von Houstrup. Dort waren meistens nicht besonders viele Menschen unterwegs. Frei laufen durften wir am Strand leider nicht, aber Herrchen und Frauchen hatten eine 10 bzw. 15 Meter lange Schleppleine für uns mitgenommen. Anderen Hunden begegneten wir am Strand auch manchmal und ab und zu waren sogar Leute mit Pferden unterwegs.
Ein paar km weiter gab es noch den Henne Strand. Dort war etwas mehr los als bei uns und man konnte in den vielen kleinen Geschäften in der Nähe des Strandes einkaufen oder in den Imbissen etwas essen.
Am Mittwoch haben wir den Markt in Tarm besucht. Dort gibt es wöchentlich einen großen Flohmarkt.
Danach sind wir weiter nach Skjern mit dem Naturschutzgebiet Skjern Enge gefahren. Dann zum Hafen von Ringkøbing. Außerdem haben wir uns in Nørre Lyngvig den Leuchtturm Lyngvig Fyr angesehen.
In Hvide Sande gab es einen Outlet Store mit Markenware von Jack Wolfskin, Elkline usw. Herrchen wollte dort einen Rucksack kaufen, hat aber keinen passenden gefunden.
Einmal haben wir einen Ausflug nach Bork Haven zum Wikingerhafen gemacht. Auf den Spuren der Wikinger machten wir eine Führung mit und sahen uns an, wie die Wikinger damals gelebt haben.
Lecker waren auch die dänischen Lebensmittel. Herrchen und Frauchen haben meistens im Superbrugsen in Nørre Nebel eingekauft. Dort gab es z.B. die typisch dänischen rotgefärbten Pølser Hotdogwürstel, gesalzene dänische Butter fürs Smørrebrød, Leberpostej, Danbo-Käse, leckere Marmelade von Den Gamle Fabrik, Softeis, grüne Marzipanfrösche, dänische Remouladensoßen,
Pålægschokolade die man sich auf gebutterte Brötchen legt, Joghurt in 1-Liter-Packungen, eingelegte Heringe, Mohnbrötchen, Tebrikes aus Blätterteig, Flødebolle, Larkritze in allen Variationen und noch vieles mehr.
Man konnte aber auch Obst und Gemüse am Straßenrand kaufen. Die ortsansässigen Bauern boten dort ihre Produkte in kleinen Bretterhäuschen an. Verkäufer traf man da allerdings keinen an. Man warf einfach Geld in eine dabeistehende Box und durfte dann mitnehmen was man brauchte. Frauchen hat dort Kirschen, Erdbeeren, Kartoffeln und Erbsenschoten gekauft.
In der Stadt Esbjerg haben wir eine Hafenrundfahrt mit Robbensafari mitgemacht. Wir sahen uns vom Schiff aus den Hafen von Esbjerg an und in der Ho Bucht konnte man auf den Sandbänken die Robben beobachten. Außerdem hatten wir einen kurzen Aufenthalt auf der Insel Fanø.
In Vejers gab es einen Autostrand. Dort durfte man direkt mit dem Auto auf den Strand fahren. Besonders für Rollstuhlfahrer und ältere Menschen ist das praktisch. Dann müssen sie nicht erst über die Dünen gehen. Wir sind dort spazieren gegangen.
Schwimmen waren Herrchen und Frauchen aber nur an unserem Strand in Houstrup. Ludwig und ich haben uns nicht ins Wasser getraut obwohl die Nordsee wirklich sehr ruhig war und es kaum Wellen gab. Wir Hunde blieben lieber auf dem Badetuch am Strand liegen und haben zugeschaut. Leider hatten wir keinen Sonneschirm mit und es war relativ heiss. Außerdem gab es an dem Tag viele Insekten am Strand. Überall sind Marienkäfer herumgekrabbelt. Deshalb sind wir nicht lange geblieben.
An unserem letzten Abend in Dänemark wollten wir noch ein allerletztes Mal den Sonnenuntergang am Strand sehen. Um ca. 22.30 Uhr als die Sonne untergegangen war gingen wir zurück zum Parkplatz hinter der Düne. Und oh Schreck, die Autobatterie war leer und das Auto sprang nicht an! Wir konnten auch nicht gut zu Fuß zurück zum Haus laufen weil nach unserem ersten Startversuch die Zentralveriegelung blockierte und Ludwig im Kofferraum eingeschlossen war. Und den kleinen Stinker allein im Auto zurücklassen wollten wir nicht.
Auf dem Parkplatz standen nur noch wenige Autos. Wir hatten aber Glück im Unglück und eine deutsche Familie kam gerade vom Strand zurück. Leider hatten die kein Überbrückungskabel dabei. Die Familie hat uns aber geholfen das Auto anzuschieben und so bekamen wir den Motor wieder zum laufen.
Zurück in der Ferienwohnung haben Herrchen und Frauchen unsere Sachen zusammengepackt und gehofft, dass das Auto am nächsten Morgen anspringt.
Ist es natürlich nicht... Der Vermieter der Gott sei Dank früher als geplant bei uns aufkreuzte hatte zufällig ein Überbrückungskabel dabei und hat uns mit seinem Auto Starthilfe gegeben. Herrchen und Frauchen wollten es möglichst vemeiden, in Dänemark eine Autowerkstatt zu suchen die am Samstag noch geöffnet ist um dann mit Händen und Füßen zu erklären, was es für ein Problem gibt. Deshalb sind sie trotz permanenten Piepens und Blinkens verschiedener Kontrollleuchten und dauerndem Ausfall der Servolenkung losgefahren in Richtung Deutschland.
Einmal mussten Ludwig und ich an einem Autobahnparkplatz kurz Gassi gehen. Da hat Frauchen den Motor einfach laufen lassen. Nachher waren die Ausfallerscheinungen am Auto noch schlimmer als zuvor und wir haben alle gehofft, dass wir nicht liegen bleiben. Auf den letzten Kilometern vor der deutschen Grenze fing dann auch noch der Motor so komisch zu klopfen an. Mit Ach und Krach erreichten wir eine Autowerkstatt in Flensburg. Dann war die Batterie mausetot.
Wieder mal hatten wir Glück im Unglück und es lag wirklich nur an der Batterie. Wir bekamen eine neue Batterie in unseren Auris eingebaut und konnten weiterfahren nach Quickborn, wo wir in einem Hotel übernachtet haben.
Am Sonntag Morgen mussten wir früh aufstehen. Der Hamburger Fischmarkt stand auf dem Programm. Wir fuhren mit der U-Bahn in die Stadt und gingen dann zum berühmten Fischmarkt, der um 5 Uhr morgens anfängt und um 9.30 Uhr zu Ende ist. Leider war das Wetter nicht besonders gut. Der Fischmarkt war aber ein Erlebnis. Überall Marktschreier die ihre Waren anprießen, Aale, Markelen, Schillerlocken, Fischbrötchen, Blumen, Obst, Süßigkeiten, Nudeln und sonst noch alles mögliche. Viel konnten wir leider nicht mitnehmen, weil wir ja noch einige Zeit unterwegs waren und auch kaum freien Platz im Auto hatten.
Danach ging unsere Reise weiter zu unserem Hotel in München Neuperlach.
Eigentlich wollten wir am nächsten Tag mit der U-Bahn ins Zentrum von München fahren. Weil Herrchen und Frauchen aber keine Lust mehr dazu hatten sind wir nur ins PEP Einkaufszentrum Neuperlach gefahren. Hunde dürfen dort überall mit in die Geschäfte. Nach ein paar Stunden Shopping wo noch das restliche Urlaubsgeld verballert wurde ging es dann ab nach Hause.
Zu Hause sollte die Straße vor unserem Haus neu geteert werden. Eine einzige Baustelle, der alte Straßenbelag war weg. Beim Hineinfahren in die Garage blieb Frauchen mit dem Autounterboden an eine Erhebung hängen und eine Flüssigkeit tropfte anschließend vom Unterboden des Autos.
Ich hoffe für Frauchen da ist nicht schon wieder eine teure Reparatur nötig....
Leider ist die Urlaubszeit nun schon wieder vorbei. Bei uns zu Hause in Südtirol ist es aber auch nicht schlecht. Und wir fahren ja bestimmt irgendwann wieder nach Dänemark, im großen und ganzen war es nämlich ein sehr schöner Urlaub!
Eure Frieda
PS: Ein besonderer Dank an die A.T.U. Meisterwerkstätten, wo uns zweimal schnell, kompetent und unkompliziert weitergeholfen wurde!