Hallo,
gestern und heute habe ich mit Frauchen in Meran ein Seminar mit Christina Sondermann aus Deutschland besucht.
Es ging um das Thema "Glücklich sein mit Hund. Positive Psychologie für Vier- und Zweibeiner".
Die positive Psychologie basiert auf drei Säulen, nämlich positive Emotionen, positive Eigenschaften und Fähigkeiten und ein positives soziales Umfeld. Das gilt sowohl für Menschen als auch für Hunde.
Wer häufig positive Gefühle erlebt, dessen Gehirn wird umgestimmt und es wird eingeübt, sich gut zu fühlen. Wenn man Dinge tut, die man gut kann, dann macht einen das glücklich. Deshalb haben wir nach Eigenschaften und Fähigkeiten gesucht, die wir gut können und nach Talenten, die gefördert werden können. Es wurde über "Empowerment" gesprochen, um die psychische Gesundheit, die Alltagstauglichkeit und die Lebensqualität zu steigern.
Zwischendurch wurden immer wieder Praxiseinheiten mit den anwesenden Hunden eingebaut.
Wir haben verschiedene Herausforderungen spielerisch Schritt für Schritt gemeistert und hatten dabei Erfolgserlebnisse.
Ich hatte z.B. am Anfang ein bisschen Angst, Leckerchen aus einem umgekippten, wackeligen Papierkorb zu holen. Zuerst hat man es mir so einfach wie möglich gemacht, Frauchen hat den Papierkorb festgehalten damit er nicht wegrollt und die Leckerchen nur ein Stückchen hinein geworfen. Ich wurde dann im Laufe der beiden Tage immer mutiger. Am Ende hab ich Leckerchen aus dem wackeligen Ding geholt, obwohl eine Schüssel und ein aufgeblasener Ball den Weg versperrten und ich mich dran vorbeikämpfen musste. Ich war unheimlich stolz auf mich und Frauchen war das natürlich auch!
In der Mittagspause ist Frauchen mit mir nach dem Essen immer in einen nahegelegenen Park gegangen. Da konnte ich mir ein bisschen die Beinchen vertreten und viele interessante Gerüche erkunden.
Am zweiten Tag haben die Kursteilnehmer u.a. in kleinen Gruppen eine Bilanzliste erstellt mit Situationen und Erlebnissen, die im Zusammenleben mit Hund schön waren und solchen, die nicht so schön waren. Wenn die Punkte auf der Minus-Seite überwiegen, soll man schauen, wie man die Bilanz "beschönigen" kann. Das kann man machen, indem man das was auf der Plus-Seite steht versucht öfters herbeizuführen und die Erlebnisse auf der Minus-Seite nach Möglichkeit vermeidet oder durch als positiv empfundene Aktivitäten ersetzt.
Wenn die Maremannohündin Jana und Mischling Nina im Raum waren mussten Flat Coated Retriever Yoko und ich im Auto warten. Bordercollie Cindy und Mischling Lilli durften bleiben, weil sich die vier Hunde schon kannten.
Die 6 Monate alte Yoko mochte ich nicht besonders, die war mir zu stürmisch. Frauchen meinte aber, die wäre superentspannt für ihr Alter und sehr brav und intelligent.
Ich mochte die menschlichen Kursteilnehmer ja viiiiiiel lieber, denen konnte man ganz viele Schlabberkussis geben!
Eure Frieda